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Erste mobile Unfallhilfsstelle steht jetzt im Museum

Münster/Bad Lippspringe - „Mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, so KV-Arzt Dr. Hartmut Ständer verlässt die alte Mobile Unfallhilfsstelle (mob. UHS) den Kreisverband Münster. In Anwesenheit der Ehrenvorsitzenden Annemarie Bohnenkamp, erhielt der Vorsitzende des Vereins Rotkreuzgeschichtliche Sammlung in Westfalen-Lippe, Dr. Wolfgang Kuhr, aus den Händen des stellvertretenden KV-Vorsitzenden Franz Mertens „das Schätzchen“, wie die Helferinnen und Helfer ihre „Mobile“ liebevoll nennen.

Die mobile UHS war eine der ersten Einrichtungen dieser Art überhaupt. Unter anderem durch das Sammeln von Kronkorken konnte die Anschaffung seinerzeit ermöglicht werden. Die UHS diente der Versorgung von Patienten und dem Aufenthalt der eingesetzten Helfer. Neben der sanitätsdienstlichen und medizinischen Ausstattung verfügte der ehemalige Wohnwagen über ein Funkgerät und eine Heizung. Der Komfort war wesentlich besser als in den sonst üblicherweise aufgebauten Zelten. In einer kleinen Feierstunde konnten die Anwesenden einige Anekdoten zur Geschichte der UHS beitragen, darunter auch bewegende, wie die von Thomas Lüchtefeld, der mit 16 Jahren einer Frau das Leben retten konnte, die während einer Sendveranstaltung von aufgeregten Passanten zum Roten Kreuz getragen wurde. Dr. Kuhr versprach „das Schätzchen“ an seinem zukünftigen Standort in Schlangen, Kreis Lippe, „zu hegen und zu pflegen“. Das neue Museum, welches sich gerade im Aufbau befindet und dessen Grundstock die Privatsammlung von Jürgen Reuter aus Bad Lippspringe bildet, ist heutzutage „leider nicht mehr mit gesammelten Kronkorken“ zu finanzieren, so Dr. Kuhr. Ortsansässige Handwerker und mittelständische Betriebe unterstützen den Museumsverein jedoch bei der Renovierung des Gebäudes, u. a. mit Sachspenden. Immerhin sollen bald auf einer Fläche von 250qm Rotkreuz-Exponate aus Westfalen-Lippe und der ganzen Welt gezeigt werden. Quelle: DRK-Kreisverband Münster