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DRK liebevoll in Szene gesetzt - Rotkreuz-Museum in Schlangen feierlich eingeweiht

Freuen sich über die Eröffnung des DRK-Museums in Schlangen: (von links) Dr. Jörg Twenhöven (Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe), Karin Hell (Vizepräsidentin), Landrat Friedel Heuwinkel, Museumswart Jürgen Reuter, Cäcilia Reuter und Professor Dr. Jürgen Bux (Vorsitzender der Rotkreuzgeschichtlichen Sammlung Westfalen-Lippe). Foto: Andreas Götte

Bad Lippspringe/Schlangen. Jahrelang war Rotkreuzler Jürgen Reuter aus Bad Lippspringe auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude für seine umfangreiche rotkreuzgeschichtliche Sammlung (die NW berichtete) – am Samstagnachmittag erfolgte der erfolgreiche Abschluss mit der Einweihung des neuen DRK-Museums im früheren Verwaltungsgebäude der Gemeinde Schlangen.

Für sein Vorhaben hatte Jürgen Reuter vor sechs Jahren einen Trägerverein gegründet. Sein Dank galt beim Festakt im Schlänger Bürgerhaus seinen Mitstreitern vom DRK. "Jetzt kann das DRK mal zeigen, wie es entstanden ist und wie es gewirkt hat", freute sich der Bad Lippspringer. Voller Freude war auch DRK-Präsident Dr. Jörg Twenhöven vom Landesverband Westfalen-Lippe. "Nicht alle haben an das Museum geglaubt. Gerade im Jahr des 150-jährigen Bestehens des Deutschen Roten Kreuzes werte ich das als ein positives Zeiten", erklärte Twenhöven. Das Museum trage zur Verbreitung der Geschichte und des humanitären Gedankengutes bei. Das DRK leiste als weltumspannende Gemeinschaft unterschiedslos Hilfe nach dem Grundsatz der Menschlichkeit, so der Präsident. Ziel sei die freiwillige Hilfe zur Selbsthilfe. Twenhöven appellierte an die Politik, dass sich das DRK im Katastrophenfall voll einbringen könne. "Wir möchten in Deutschland und Österreich die bürgerschaftliche Kultur erhalten und nicht, dass bei Katastrophen die Armee eingesetzt wird", so der Ehrengast weiter. Zudem trat er für eine flächendeckende Blutversorgung zu jeder Zeit ein. Da müsse es auch möglich sein, am Karfreitag Blut zu sammeln. Er stellte klar: Blut ist ein menschliches Organ und keine Handelsware. "Wir dürfen deshalb nicht die Marktkräfte alleine walten lassen", so Twenhöven. Für Lippes Landrat Friedel Heuwinkel ist das DRK für die heimische Region von besonderer Bedeutung. Gerade in Lippe gebe es ein besonders enge Beziehung zum DRK. Vieles habe sich bei den Rotkreuzlern verändert, die Wurzeln lägen jedoch in der Geschichte, so Heuwinkel. Für den Schlänger Bürgermeister Ulrich Knorr ist ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Ohne Jürgen und Cäcilia Reuter wäre das Museum in dieser Fülle nicht denkbar gewesen, lobte er. Mit viel Liebe würden im Museum die Wurzeln des DRK präsentiert, so Prof. Dr. Jürgen Bux, Vorsitzender der Rotkreuzgeschichtlichen Sammlung in Westfalen-Lippe. Das Museum sei ein Ort für alle, die sich dem DRK verschrieben hätten. Museen in ganz Deutschland
  • Das Museum hat eine Ausstellungsfläche von über 200 Quadratmetern.
  • Es erstreckt sich über mehrere Stockwerke.
  • Es ist das einzige seiner Art in ganz Westfalen-Lippe.
  • Weitere Rotkreuz-Museen gibt es in Albstadt, Beierfeld, Berlin, Birkenau, Essen, Fellbach, Geislingen, Hofheim, Luckenwalde, München, Nürnberg, Pinneberg, Regenstauf, Vogelsang und Zittau.
  • Sie alle haben sich 1999 zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen.
  • Das DRK hat landesweit 550.000 Mitglieder.
  • Dazu kommen über 30.000 ehrenamtliche Helfer und ein starkes Jugend-Rotkreuz.
⇒ Bildergalerie von der feierlichen EinweihungQuelle: Neue Westfälische, Kreis Paderborn