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Die Sammlung wächst und wächst - Rotkreuzgeschichtliches Museum in Schlangen wird gut angenommen

Jürgen Reuter, Leiter des DRK-Museums in Schlangen, darf sich immer wieder über neue, interessante Ausstellungsstücke freuen. Erst vor wenigen Tagen nahm er einen Sanitätskatechismus aus dem Jahre 1901 in seine Obhut. Ein besonderes Fundstück kommt aus den USA und stammt vermutlich aus den 1950er Jahren: „The visible woman“ – die durchsichtige Frau – veranschaulicht den weiblichen Körperaufbau. Foto: Klaus-W. Karenfeld

Schlangen.Vor fast genau drei Monaten öffnete das Rotkreuz-Museum in Schlangen seine Pforten. Leiter Jürgen Reuter zeigt sich mit dem bisherigen Besucherinteresse sehr zufrieden. Auch die Zahl der historischen Ausstellungsstücke wächst weiter.

Und der Museumsleiter zeigte sich vom ersten Moment an begeistert. Eine große Bücherkiste hatte es ihm besonders angetan und erwies sich schnell als wahre geschichtliche  Fundgrube. „Zum ersten Mal hielt ich einen sogenannten Sanitätskatechismus aus dem Jahr 1901 in meinen Händen“, erinnert sich Reuter. Der Stempel im Einband machte zudem deutlich, dass dieses antiquarische Buch ursprünglich der ehemaligen Feuerwehrsanitätskolonne von Neheim-Hüsten gehörte. Dieser Eintrag überraschte selbst den Experten Jürgen Reuter: „Mir war bisher nicht bekannt gewesen, dass es im Deutschen Roten Kreuz irgendwann einmal eine Feuerwehrsanitätskolonne gegeben hat.“ In den weiteren Unterlagen fanden sich darüberhinaus noch einige Fest- und Jubiläumsschriften. „Auch sie werden wir in unsere Obhut nehmen“, verspricht Reuter. Die Zahl der Festschriften allein aus Westfalen-Lippe im DRK-Museum beläuft sich somit aktuell auf rekordverdächtige 184. Aber das ist noch nicht alles: Der DRK-Ortsverein Neheim-Hüsten wird der Rotkreuzgeschichtlichen Sammlung auch eine 90 Jahre alte Fahrtrage sowie eine Schlittentrage überlassen; sie diente früher speziell dazu, die Opfer bei Eisenbahnunglücken an Böschungen schnell und sicher zu bergen. Aber nicht nur einzelne Ortsvereine und Kreisverbände des DRK arbeiten inzwischen eng und vertrauensvoll mit dem neu eröffneten Rotkreuz-Museum in Schlangen zusammen. „Immer wieder melden sich auch Einzelpersonen, die uns interessante Ausstellungsstücke anvertrauen“, betont Jürgen Reuter abschließend. So sind ihm erst kürzlich zwei goldfarbene Broschen aus Detmold übergeben worden, die in den 1930er Jahre von Helferinnen des DRK als Erkennungszeichen getragen wurden. Quelle: Lippische Landeszeitung, Lokales aus Schlangen