Das war 2019
Weihnachten steht vor der Tür und damit wird es Zeit, Sie über unser Museum und die Aktivitäten in seinem Umfeld im abgelaufenen Jahr zu unterrichten. Und für mich bedeutet es damit auch das erste Mal, diesen Bericht zu geben. Aber dazu unten mehr.
An insgesamt 14 Terminen war unser Museum für die Öffentlichkeit zum Besuch geöffnet. Diese Öffnungstermine enthalten sowohl die regelmäßigen Öffnungen an jedem dritten Sonntag im Monat als auch die Sonderöffnungen am Weltrotkreuztag (8. Mai) und zum Schlänger Markt Anfang November (2. und 3. November).
Zusätzlich zu diesen Regelterminen haben wir für Gruppenbesuche aber auch Sonderöffnungen gehabt. Während zu den regelmäßigen Öffnungsterminen in der Regel interessierte Bürger zu uns kommen, haben die Besuchergruppen meistens einen Rotkreuz-Hintergrund. Neben Rotkreuzgemeinschaften aus unserem Landesverband (Kreisverbände Soest, Arnsberg, Coesfeld und Unna) besuchte uns auch eine Gruppe des DRK Ortsvereines Münchenbernsdorf im Osten Thüringens. Und die Geschäftsstelle des Kreisverbandes Lippe besuchte uns mit ihren Mitarbeitern im Rahmen eines Betriebsausfluges.
Besonderen Eindruck hat jedoch der Besuch der Einsatzeinheit Unna 03 hinterlassen. Nicht nur, dass diese Gruppe in einer Stärke von 33 Personen erschien, - im Rahmen einer Ausbildungsfahrt (Mot-Marsch) rückte die Gruppe mit 13 Fahrzeugen "unter voller Beleuchtung" an. Ein Erlebnis, dass die Herzen der Museums-Rotkreuzler höherschlagen ließ.
Bereits zum zweiten Mal erhielten wir den Besuch einer Schülergruppe der Hermann-Schmidt-Schule aus Paderborn, die sich mit dem Thema "Sanitäts- und Rettungsdienst" im Rahmen einer Projektwoche beschäftigte und hier die Möglichkeit "zum Begreifen" fand.
Es kommen nicht nur Menschen zum Museum, das Museum geht auch zu den Menschen. Mit mobilen Ausstellungen auf dem Landeswettbewerb in Nottuln und dem Ehrenamtstag in Münster boten sich wieder Möglichkeiten, unser Museum einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Auf dem JRK Landeswettbewerb des Schulsanitätsdienstes 2019 wurde unser Ausstellungsmaterial sogar in den Wettbewerb mit einbezogen. Der Ortsverein lsselburg feierte sein 120jähriges Bestehen und entlieh einige Exponate, die während der Festwochen im vergangenen September im örtlichen Heimatmuseum einen Einblick in die Rotkreuzgeschichte ermöglichten. ln den ersten vier Monaten nutzten wir zusätzlich die freie Schaufensterfront eines leerstehenden Ladengeschäftes in Bad Lippspringe für eine Ausstellung, die nach der Halbzeit thematisch erneuert wurde.
Und zusätzlich zu den direkten Museumsaufgaben wurden viele Arbeitsstunden für Pflege- und Unterhaltungsarbeiten am Haus und dem umgebenden Gelände geleistet. Der Freisitz ist nun um einen gemauerten Grill erweitert bzw. komplettiert worden. lm Sommer haben wir hier einen schönen Gruppenabend mit dem gesamten Team verbracht. Große Besuchsgruppen können hier vor ihrer Heimkehr mitgebrachte Würstchen grillen oder einfach ihren Proviant verzehren.
Auf der letzten Jahresmitgliederversammlung wurde ich zum Nachfolger von Jürgen Reuter gewählt, verbunden mit der Ankündigung, nun schwerpunktmäßig mit der digitalen lnventarisierung unseres Bestandes zu beginnen. Es kam allerdings anders. Ein unglücklicher Sturz und seine Folgen kurz nach dieser Wahl zogen mich für annähernd vier Monate "aus dem Verkehr". Und zur leichten Erheiterung des versammelten Museumsteams teilten sich alter und neuer Museumsleiter auf dem Sommerfest als Zeichen ihrer Verbundenheit einen Hocker zur Ablage ihrer jeweils erkrankten oder verletzten(rechten) Beine.
Vorhaben für 2020
Damit ergibt sich als Hauptaufgabe für das kommende Jahr der Start des Digitalisierungsprojektes, dessen vorbereitende Schritte unterdessen bereits erfolgt sind. Eine kürzlich durchgeführte Brandschau in den Museumsräumen ergab außerdem eine Anzahl durchzuführender Maßnahmen, die ebenfalls umgesetzt werden müssen.
Auf dem diesjährigen Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Rotkreuzmuseen in Nürnberg wurde die Erstellung einer gemeinsamen Ausstellung für das Jahr 2021 aus Anlass des hundertsten Gründungstages des Deutschen Rotes Kreuzes beschlossen. Im kommenden Februar kommen wir dazu in Luckenwalde zu unserer ersten Arbeitssitzung zusammen.
Abschließend bedanke ich mich bei allen Mitgliedern unseres Teams, dem Präsidium und allen, die uns unterstützt haben und wünsche lhnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles neues Jahr 2020.
Erik Nissen Andersen
Leiter der Rotkreuzgeschichtlichen Sammlung
in Westfalen Lippe e.V.
